Ich befand mich am Ende meines FSJs im Forum Wiedenest. Hier hatte ich ein wundervolles Jahr erlebt und ich wollte gar nicht mehr weg. Trotzdem musste ich mich nun um meine Zukunft kümmern. Deswegen setzte ich mich am Feierabend an meinen Schreibtisch, klappte den Laptop auf und suchte nach geeigneten Ausbildungsplätzen im Bereich "Medien". Es folgten viele weitere Abende, an denen ich Bewerbungen schrieb. Monate später war die Bilanz ernüchternd: Ich hatte um die 30 Bewerbungen rausgeschickt, aber nie eine positive Rückmeldung erhalten. Meine drei FSJ-Kollegen hatten mehr Erfolg und erzählten fröhlich, wo es für sie als Nächstes hingehen würde. Ich hingegen war ganz allein mit meinem Problem und kurz vorm Verzweifeln. "Warum will mich keiner haben?" "Werde ich überhaupt noch etwas finden?" "Was werde ich tun, wenn ich keinen Ausbildungsplatz mehr bekomme?" All diese Gedanken machten mich unruhig. Hatte Gott mich etwa im Stich gelassen? "Nein", sagte ich mir, "ich mache weiter und gebe nicht auf!" Außerdem hatte ich keine andere Wahl, schließlich ging es um meine Zukunft.
Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich war auf einer christlichen Veranstaltung, die an einem See stattfand. Wir feierten einen Gottesdienst und einer der Leiter sagte vorher, dass wir gleich eine Überraschung von Gott bekommen würden. Er wüsste aber nicht, was es wäre. Wie aus dem Nichts schwammen kleine und große mit unseren Namen versehene Pakete in diesem See. Ich fand einen Briefumschlag, auf dem mein Name stand. Ich öffnete ihn und darin befand sich ein Bewerbungsschreiben mit durchgestrichenen Zeilen. Über der Betreffzeile "Bewerbung für den Ausbildungsplatz ..." war mit Bleistift "Bestätigung des Ausbildungsplatzes" geschrieben. Nach diesem Traum war mir klar, dass ich mir keine Sorgen machen musste, denn Gott hatte mir gezeigt, dass es für mich noch einen Ausbildungsplatz geben würde. Ich wusste zwar nicht, um welchen Betrieb es sich hierbei handelte, aber ich wusste, Gott hat einen Plan für mich und wird mich auf keinen Fall im Stich lassen. Und tatsächlich erhielt ich einen Monat später einen Ausbildungsplatz, den ich mir nicht hätte erträumen können.
Als ich meinem Ausbilder Monate später von diesem Traum erzählte, war er ebenso begeistert. Noch unglaublicher wurde dieses Ereignis für mich, als er mir Folgendes berichtete: "Eigentlich gab es nur drei Ausbildungsplätze, aber bei dir hatte ich irgendwie das Gefühl, ich werde noch einen vierten Ausbildungsplatz benötigen." Unglaublich! Gott hatte nicht nur an mir gewerkelt, sondern auch an meinem Ausbildungsbetrieb.
Das Schöne ist, dass ich wegen dieses Erlebnisses auch in meinem Alltag immer wieder von Gottes Handeln erzählen kann. Denn immer, wenn ich von anderen gefragt werde, wie ich zu meiner Ausbildung gekommen bin, erzähle ich begeistert von dieser Geschichte und davon, was sie mich gelehrt hat: "Vertrau Gott deine Wege an und er wird es wohl machen."
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