Seit fast 20 Jahren bringt das Chorprojekt „Gospel im Osten“ Musik und Evangelium zusammen. Mit der einladenden Musikarbeit kommen auch kirchenfremde, aber musikbeigeisterte Menschen mit dem Evangelium in Berührung.
„Gospel im Osten“ (GiO) ist ein Gospelchor, dessen Name sich auf den Stuttgarter Osten als Gründungs- und Wirkungsort bezieht. Die Ev. Friedenskirche (ebenfalls Stuttgart-Ost) bietet Platz für regelmäßige Proben und Konzerte. Jeden ersten und dritten Sonntag des Monats finden hier Gottesdienste unter dem Namen „GOSPELHAUS“ statt. Zur Chorarbeit von GiO gehören außerdem über das Jahr verteilt mehrere Projekte, bei denen der Chor auch außerhalb Stuttgarts auftritt. Zu jedem Projekt können neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer einsteigen – unabhängig von Vorkenntnissen, Alter und Konfession. Jedes Projekt dauert ca. drei Monate und endet mit Abschlusskonzerten und -gottesdiensten. Gesungen wird zeitgenössische, englischsprachige Gospelmusik und moderner christlicher Lobpreis.
Gospel im Osten (GiO) ist in der Ev. Heilandsgemeinde in Stuttgart-Ost dank der Initiative des Gemeindepfarrers Albrecht Hoch entstanden, der sich eine neue, einladende Musikarbeit für seine Gemeinde wünschte. Das Projekt wurde schließlich im April 2005 von Thomas Dillenhöfer, einem erfahrenen Musiker und Dirigenten gegründet, der seit über 30 Jahren in der Musikszene aktiv ist und sowohl Chöre in Deutschland als auch in der Schweiz leitet. Unter seiner Leitung und mit der musikalischen Unterstützung von Pianist Alexander Pfeiffer entwickelte sich GiO rasch zu einem erfolgreichen und beliebten Chor. Zur ersten Probe kamen ca. 30 Sängerinnen und Sänger, die sich von der Energie und Freude der Gospelmusik mitreißen ließen. Innerhalb von zehn Jahren stieg die Teilnehmerzahl um das Zehnfache an. Im Jahr 2016 versammelte Gospel im Osten zu jedem seiner Projekte zwischen 400 und 500 Stimmen und gehört zu den größten Chören seiner Art in ganz Deutschland.
Jedes GiO-Konzert hat seinen ganz eigenen Charme. Ob in der Ev. Friedenskirche Stuttgart aufgeführt oder auswärts zu externen Veranstaltungen – es wird meist contemporary modern Gospel (zeitgenössische geistliche Gospelmusik in englischer Sprache) gesungen. Begleitet von einer professionellen Live-Band. Eintritt frei.
Ein Projekt startet mit einer Schnupperphase von zwei bis drei Proben für diejenigen, die neu einsteigen. Das sind sogenannte Probenwochenenden im Februar oder September. Währenddessen kann sich jeder ausprobieren, die Gospelmusik auf sich wirken lassen und mit dem Chor warm werden. Wer sich zu bleiben entschließt, probt dann etwa zehnmal mit dem Chor, Chorleiter Thomas Dillenhöfer und Pianist Alexander Pfeiffer. Für die Projekte gibt es keinen festen Teilnehmerbeitrag, sondern jeder spendet, soviel er kann bzw. wie viel ihm Gospel im Osten wert ist.
Zum Abschluss jedes Projektes ist GiO dann live zu hören. Ein solches Konzertwochenende beginnt am Freitag, i.d.R. mit der „PrimeTime“ und schließt am Sonntag mit dem AbendGospel in der Heilandskirche Stuttgart. Damit der große Chor auch geschlossen auf einer Bühne erlebbar wird, sucht das Leitungsteam außerdem für das Konzert am Samstag einen größeren Veranstaltungsort. Auch Open-Air-Konzerte sind im Repertoire.
Beim „PrimeTime“ Konzert, wenn die einstudierten Songs erstmalig in der Öffentlichkeit gesungen werden, ist das Mitsingen des Publikums absolut erwünscht und es wird dafür bewusst ein Auftrittsort außerhalb der Heilands- oder Friedenskirche gewählt. Im „MorgenGospel“ verfeinert die Gospelmusik den Gottesdienst in der Heilandskirche.
Die Auswahl an Liedern des Projekts bewegt innerlich wie äußerlich. Das ist insbesondere beim „AbendGospel“ erlebbar, wenn bei Einbruch der Dunkelheit in der Heilandskirche die Kerzen erleuchten.
Die Idee hinter Gospel im Osten ist tief in Evangelisation verwurzelt, mit dem Bestreben, durch Musik Menschen zu erreichen und zu berühren. Gospel ist Musik, aber auch die gute Nachricht. Ein Zusammenspiel von Gospelmusik und einem tieferen Verständnis von biblischen Geschichten. Eine Einladung zum Hinhören und Weiterdenken.
Die Gottesdienste sind offen für alle – auch für diejenigen, denen Glaube und Kirche fremd sind, und bieten eine einladende Atmosphäre. Neben dem Chor haben sich im Laufe der Zeit außerdem mehrere kleinere Gruppen und Freizeitangebote gebildet, die das Gemeindeleben bereichern und unterschiedliche Interessen abdecken. Zum Beispiel der Kindergospelchor GiOlino, der GospelTalk zum Diskutieren von Liedtexten, GiOHike für Wanderausflüge oder GospelGestöber zum Skifahren.
Musik kann ein Medium sein, um den christlichen Glauben zu teilen. Gospel im Osten schafft vielfältig Räume, um über Gott ins Gespräch zu kommen. Die Idee lässt sich aber nicht nur im Raum Stuttgart umsetzen. Solch eine Musikarbeit könnt ihr auch in eurer Gemeine etablieren und bewusst evangelistisch nutzen.
Zunächst ist es wichtig, einen erfahrenen musikalischen Leiter zu finden, der die Proben und Aufführungen leiten kann. Ebenso entscheidend ist die musikalische Unterstützung durch einen Pianisten oder sogar eine Band. Ein weiterer bedeutsamer Schritt ist die Schaffung einer einladenden und unterstützenden Gemeinschaft, in der sich jeder willkommen und geschätzt fühlt.
Regelmäßige Proben und die Möglichkeit, ohne Vorkenntnisse teilzunehmen, sind ein wertvolles Merkmal eines Chores. Und was das Musikgenre angeht, könnt ihr natürlich abgesehen von Gospel auch Pop oder andere wählen. Das, was am besten zu euch passt. Die Finanzierung eines solchen Projekts kann flexibel gestaltet werden. Zum Beispiel durch freiwillige Spenden der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, anstatt eines festen Beitrags. Dies ermöglicht es jedem, unabhängig von seinen finanziellen Möglichkeiten, teilzunehmen.
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