Hoffnungsbox

Box voll Hoffnung: Gottes Trost und Frieden kreativ verkünden

Während Corona entsteht die Idee, eine Hoffnungskiste auf die Reise zu schicken, um Menschen ins Gespräch über das Thema Hoffnung zu bringen. Was gibt mir Hoffnung? Und wer gibt mir Halt?
Auch nach der Corona-Krise eignet sich die Aktionsidee, um Menschen in Zeiten von Unsicherheit und Hoffnungslosigkeit auf kreative Weise auf Jesus als Inbegriff von Hoffnung aufmerksam zu machen.

Die Idee

Jetzt steht sie wieder hier in meinem Büro: die Hoffnungsbox. Und ich staune: Buchstäblich mehrere tausend Menschen haben durch sie nachgedacht darüber, was für sie Hoffnung bedeutet und worauf sie hoffen. Ein zwölfmonatiger Hoffnungsweg liegt hinter uns. Ein Weg voller berührender Begegnungen, Erlebnisse, Gespräche, Gedanken und Ideen. Eine Segensreise, die zeigt, dass Gottes Geist auch in schwierigen Situationen Erstaunliches in Bewegung bringen kann – und dass auch ein Kirchenkreis inhaltliche Impulse setzen kann.

Wie alles bagann

Im September 2020 wollten wir einen Kirchentag in Ostbrandenburg feiern. Wir stellten den Tag unter das Thema „Hoffnungszeichen“ und entwickelten ein buntes Programm. Doch dann kam die Pandemie, und schließlich mussten wir den Kirchentag verschieben, bis die allgemeine Lage wieder ein Fest mit mehreren tausend Menschen zulassen würde. Doch konnten wir in einer Zeit, in der viele Menschen durch die Krise sehr verunsichert waren und nach Orientierung suchten, das Thema „Hoffnung“ einfach aufschieben? So entstand der Gedanke, „Hoffnung“ zu einer Art Jahresthema zu machen. Mit Kolleginnen und Kollegen entwickelten wir die Idee eines „Hoffnungsweges“: Eine Kiste sollte auf die Reise durch unseren Kirchenkreis gehen, Dörfer und Städte besuchen und Menschen ins Gespräch zum Thema Hoffnung bringen. Wir wollten sie ermutigen, über ihre Hoffnung nachzudenken und ein Hoffnungszeichen in die Kiste einzulegen. Erste Anlaufpunkte sollten die Gemeinden sein, aber wir wollten auch Schulen, Vereine, Firmen und andere ermutigen, auf diesem Weg mitzumachen. Denn weil die Krise alle betraf, wollten wir sie ermutigen, über die Herausforderungen hinauszublicken auf das, was ihnen in der Krise Hoffnung machen konnte.

Eine NVA-Munitionskise wird zur Hoffnungsbox

Ein Kollege hatte noch eine NVA-Munitionskiste im Keller. Diese gut 70 cm breite stabile Box bekam Räder und wurde von einem Kunstmaler mit den Hoffnungssymbolen Regenbogen, Taube, Fisch, Kerze sowie Brot und Kelch verziert. Als Erstes drehten wir ein Video, in dem wir die Box und die Idee des Hoff - nungsweges vorstellten und dazu einluden, die Hoffnungsbox auf ihrem Weg auch zu sich zu holen. Dazu gestalteten wir ein Logo mit der zentralen Frage: „Was macht dir Hoffnung?“ Mit einem Auftaktgottesdienst ging die Box auf die Reise. Dabei ein „Logbuch“, in dem die Stationen einen kurzen Bericht über den Besuch der Hoffnungsbox gestalteten, und begleitet durch Fotos und Videos über ihre Reise auf unserer Webseite.

Die Reise

An den unterschiedlichsten Orten und zu ganz verschiedenen Anlässen war die Hoffnungsbox dabei. Ob bei einem Gespräch im Kino, dem Pflanzen eines Baumes, vielen Gottesdiensten, der Schneeballschlacht vorm Gemeindehaus, auf dem Schulhof und in der Klasse, im Seniorenheim und in der Wohnstätte für Menschen mit Behinderungen, auf dem Marktplatz und dem Friedhof, in Ältestensitzungen und Gemeindekreisen – überall ging es darum, Menschen zu motivieren, über Hoffnung nachzudenken und die eigene Hoffnung zu identifizieren. Und so bunt wie die Orte und Anlässe waren auch die Antworten, die entdeckt und ausgetauscht wurden. Von Genesungswünschen für liebe Menschen zum erhofft en Ende der Pandemie, vom Frieden in der ganzen Welt zur Versöhnung in familiären Beziehungen, vom ersehnten Partner bis zur Rettung des Klimas waren unzählige Wünsche als Hoffnungen dabei. Aber auch viele Erlebnisse, die Menschen Hoffnung machten, wurden weitererzählt: Bewahrung in schwierigen Zeiten, Genesung des Kindes, Trost in tiefer Trauer, tragende Gemeinschaft, Erfahrung von tiefer Freundschaft und immer wieder auch der Halt im Glauben an Jesus Christus.

Am Ende der Reise gab es - immer noch unter Corona-Bedingungen - ein Hoffnungsfest, wo die Box ausgepackt und die zahlreichen Zeichen der Hoffnung sichtbar wurden. Dieses Video könnt ihr euch hier anschauen.

Jens Peter Erichsen ist Kreispfarrer für Erwachsenenbildung und Ehrenamt im Kirchenkreis Oderland- Spree und Autor des Hoffnungsliedes „Das ist Hoffnung

(Foto: Dagmar Müller)

 

So könnt ihr die Idee selbst umsetzen

Vielleicht inspiriert euch die Reise der Hoffnungsbox, selbst aktiv zu werden. Die Idee lässt sich ganz einfach an eure Gemeinde, euren Verein, eure Schule oder euren Freundeskreis anpassen. Alles, was ihr braucht, ist ein „Behälter der Hoffnung“ – das kann eine Kiste, ein Korb, ein Glas oder sogar ein Briefumschlag sein. Gestaltet ihn kreativ, gebt ihm einen Namen und schickt ihn auf eine Reise durch eure Umgebung. Verbindet die Stationen mit kleinen Aktionen: ein Hoffnungs-Gottesdienst, ein Gesprächskreis, ein Projekttag in der Schule oder eine offene Aktion auf dem Marktplatz. Stellt die zentrale Frage: „Was gibt dir Hoffnung?“ und ladet Menschen ein, ihre Gedanken, Bilder, Symbole oder Texte beizusteuern.

Dokumentiert die Reise in einem Logbuch oder digital, um die Vielfalt der Hoffnungszeichen sichtbar zu machen. Am Ende könnt auch ihr ein Hoffnungsfest feiern, bei dem all diese Zeichen zusammengetragen und miteinander geteilt werden – als kraftvolles Zeichen, dass Hoffnung verbindet und weitergetragen werden kann.

Dies Idee erschien bereits 2021 in 3E, dem Ideenmagazin für die evangelische Kirche. Jede Ausgabe will Christinnen und Christen begeistern, die Chancen und Stärken von Gemeinden zu nutzen, um das Evangelium zu verkünden.

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